Mittwoch, 24. Februar 2010

Wie gehts hier weiter

Was jetzt in letzter Zeit sicher auffällt ist, dass weniger Kinderthemen und mehr allgemeines blabla drinnen steht, hier im Blog. Das hängt durchaus damit zusammen, dass irgendwann das letze Baby gefüttert, gewickelt und schlafen gelegt ist, jetzt rein von der Neuinformation des jeweiligen Vorgangs her. Und jeden Tag passiert auch nicht die Revolution wie, Tochter beginnt zu reden.
Und mit einem Tagebuch der Marke: "Heute hat Papa 2 Stunden mit Magdalena gelesen. Das war lustig." Will ich da jetzt auch niemanden nerven.
Jetzt habe ich 2 Möglichkeiten. Entweder ich lasse den Blog, dessen Projektende von mir auf den 2. Geburtstag meiner kleinen Maus festgesetzt wurde, gleich sterben, oder ich suche mir neben den seltener werdenden Revolutionen neue Betätigungsfelder über die ich schreiben kann. Passieren ja schließlich auch in Papis Welt.

Zum Beispiel könnte so ein Betätigungsfeld "Schräge Menschen und die Auswüchse ihrer Blödheit" sein. Ein so ein Auswuchs könnte durchaus die Wachturmgackse sein, von der ich vor kurzem berichtet habe.
Schräge Menschen hab ich vorgestern auf der Straße gesehen. Na gut wenn man durch Graz geht sieht man täglich schräge Gestalten...aber die speziellen Damen hatten Weltformat im Schrägsein. Lasst euch das mal auf der Kleinhirnrinde zergehen. Kind, keine 5 Jahre, rennt am Jakominiplatz mit plüschumrandeten Handschellen in der Hand herum. Kind selbst sieht auch ein bisschen komisch aus...als wären die Eltern ein bisserl Verwandt miteinander. Das Kind daneben ist offenbar sowas wie der Bruder. Wir haben jetzt also 2 komisch aussehende Kinder mit Plüschhandschellen, die sie der Mama offensichtlich aus dem Nachtkastl geböllert haben. Der Blick wandert etwas in die Tiefe und da kommt sie auch schon! MUTTI! Mutti kämpft offensichtlich im Schweineringen in der Gewichtsklasse über 120 Kilo, nebenan Freundin, bzw. eventuell sogar Arbeitskollegin. Muttis Anblick macht einiges klar. Eine Gruppe junger Mädels hat offensichtlich auch befunden, dass geplüschte Handschellen nix für ein Kind dieses Alters sind und sich erlaubt zu schauen. Schweindimama fühlt sich durch den Blick offensichtlich in ihrer Ehre beleidigt und grunzt in Richtung Mädels: "Wous gibbsn dou sou bleid zan schaun!", um sich der Freundin zuzuwenden und zu ergänzen " Wous de bleid gschaut houm"...

Eine andere Möglichkeit wäre, ich könnte hier einfach raunzen. Zum Beispiel über den Umstand, dass ÖBB Züge offensichtlich 2 Heizungseinstellungen haben: Aus und Ein. Genauer gesagt kalt wie ein Pinguinarsch oder Höllenfeuer spezial. Pinguinarsch ist ehrlichgesagt nur einmal vorgekommen, aber Höllenfeuer spezial ist jetzt, wos wärmer wird, täglich. Da kommst du aus Bereichen um den Gefrierpunkt und drinnen schwitzt im kurzen Leiberl...naja was solls...

Ich werd mich mal entscheiden wie ich weitertu.

Montag, 22. Februar 2010

Leben in einer friedlichen neuen Welt...

Jetzt ist es passiert. Innerhalb einer Woche hat mich die zusehends erstarkende Gemeinde der Königsreichsaalprediger 2 mal eiskalt erwischt. Die 2 alten Gebetsbrüder an der Haustür konnte ich noch mit einem gekonnten nein Danke und Tür zu abwimmeln. Aber die Gebetsschwester mit Familie hat mich am Hauptplatz meines Dörfchens eiskalt beim Babyspatziergang erwischt. Zuerst noch nett plaudern über die Kinderchen und dann prack, hast schon den Jehovazettel in der Hand.

Jetzt ist die Taktik der Dame ja eine Lobenswerte gewesen, aber das Zettelchen selbst, da hab ich mich dann schon fast ein bisserl bepieselt vor Lachen.

Ich hab den Text jetzt dann nicht weiter gelesen, aber das Bildchen drauf, das war großes Kino. Ich dazähl einfach mal.

Wir sehen eine schöne grüne Landschaft, ein See, dahinter ein mit Schnee bedecktes Gebirge. So weit so schön. Auf der linken Seite sammelt ein in Stammestracht gewandetes afrikanischstämmiges Pärchen glücklich Blumen und Gemüse. Naja wenigstens haben sie sich nicht dazu hinreißen lassen die 2 beim Baumwollpflücken abzubilden. Ein weißes Kind hüpft glücklich mit einem Korb voller Äpfel über die Wiese während ein paar Meter dahinter die Party richtig losgeht. Eine Familie mit Kind steht neben ein paar kleinen Entchen und HÖLLE! EIN LÖWE. Der Nachwuchs der glücklichen Familie streichelt einen LÖWEN!

Jetzt stellen sich die ersten Fragen. Was macht ein verdammter Löwe auf einer Almwiese? Ist der Berg im Hintergrund der Kilimandscharo und wenn ja, was soll die Almwiese davor...und warum zum Geier lässt sich der Löwe streicheln und frisst das Kind samt Anhang nicht einfach ganz normal auf?! Hat er das vom Braunbären gelernt, der ein paar Meter weiter rechts aus dem Gebüsch schaut und sich von einem asiatischen Kind samt Mama streicheln lässt, während er genüsslich Blumen frisst? Warum frisst der Bär seinerseits nicht einfach die asiatische Familie auf und jausnet danach das glückliche Kind mit dem Apfelkorb? Mit der Blume kann er sich dann ja immer noch die Kinderreste aus den Zähnen popeln oder von mir aus Blumen zum Dessert! Kuschelt der Bär am Abend mit dem Löwen, spielen die 2 dann am Lagerfeuer mit den Enten und musiziert die afrikanische Familie mit einem Digeridoo zu den sanften Rauchzeichen der Friedenspfeife des vorletzten Mohikaners, der sich sicher irgendwo im friedlichen Blockhaus seinen hausmännischen Tätigkeiten hingibt?

Haben die Jehovas die Grundregeln der Biologie, des Fleischfressertums und die Tatsache, dass Löwen nicht in gebirgige Gegenden reisen vergessen?

Leben wir in Zukunft alle von den paar Äpfeln und dem Gemüse, das der Bub und die Afrikaner zusammengesammelt haben, während der Rest Raubtiere streichelt? Und vorallem: Wird der arme Hirsch nicht eifersüchtig, wenn alle den Braunbären streicheln und er einsam und allein zusehen muss?

Und schließlich die Frage aller Fragen: Sind die Amis wirklich so dämlich, dass sie sowas ernsthaft glauben? UND wie kommen Österreicher dazu so blöd zu sein, die Blödheit der Amis weiterzuverbreiten?!
Ich bin mir sicher die Antwort lautet 42...

Freitag, 19. Februar 2010

Schon wieder schlafengehen Modifiziert

2 Einträge darunter beschreibe ich ja das komplexe Mittagseinschlafritual mit unserem Töchterchen. Wir haben diesen komplexen gut eintrainierten Ablauf ganz leicht modifiziert und da diese Modifikation gute Erfolge liefert möchte ich Euch das natürlich nicht vorenthalten.

Die Modifikation findet kurz nach dem Verpacken des Kinds in den Schlafsack statt. Wer sich vielleicht erinnert (oder schnell nachlesen will) wurde dann ja herumgetragen und so was ähnliches wie gesungen.

Auf das husten wir jetzt und legen uns einfach mit dem Zwerg auf der Brustauf die Couch und stellen uns schlafend. Jetzt werkerzt Magdalena noch 2 Minuten auf einem herum, schaut nach ob Mama oder Papa wirklich schlafen, befindet - na gut wenn die schlafen kann ich ja auch und 5 Minuten später vernimmt man ein sanftes schnarchen. Jetzt schnell aber vorsichtig ins Kinderzimmer und ins Gitterbettchen ablegen.

Man sieht also, dass WINZIGSTE Modifikationen durchaus Erfolg bieten können...wofür sind wir eigentlich Monatelang durch die Gegend gekoffert...

Samstag, 13. Februar 2010

Montag, 8. Februar 2010

Schon wieder schlafengehen!

Jetzt isser uns erst vor kurzem mit der Schlafengeherei auf die Nerven gegangen werden sich einige denken. Na bitte net scho wieder...
Ja doch! Da kommt mir jetzt keiner aus, bis auch das letzte aller Babys ruhig einmützt und zufrieden schlunzt.
Diesmal aber nicht der "gute Nacht Schlaf" mit dem mehr oder weniger langen Vorbereitungsritual. Bei uns die Königsdisziplin ist da eher der Mittagsschlaf. Darauf verspürt unser Nachwuchs üblicherweise nämlich gar keinen Geist. Das heißt mehr oder weniger, wenn es heißt wir gehen schlafen ist die Antwort verständnisloses raunzen und teilweise heulen.
Hilft ihr aber gar nix. Sie wird aufgehoben und an den Ort der Ruhe verschleppt. Dort angekommen lassen die Proteste merklich nach, aber verstummen nicht gänzlich. Wennst dich jetzt als Elternteil natürlich deppert anstellst hast du verloren. Aber sowas von. Dann tragst dir eine halbe Stunde lang einen Wolf und wenn du sie ablegst weil du denkst es ist soweit dreht sie sich zu dir um und grinst dich an. Sehr frustrierend...
Deswegen ein paar goldene Regeln die nicht immer, aber immer öfter funktionieren.
1.) Finde deine innere Ruhe. Wenn du selber nicht ruhig bist, irgendwas dringend machen willst nachdem der Nachwuchs schläft, oder du einfach nur gestresst an die Mission rangehst, kannst dus gleich lassen. Dann wird sie sich nämlich denken - Geh scheißen, du stresst da umma und i muss schlafen obwohl i viel lieber spielen würd...und das vielleicht sogar wörtlich. Also: Puls runter, langsame Schritte, eventuell Augen teilweise zu um ruhig zu werden. Achja: Das mit den Augen zu kann ins Aug gehen wenn man das Zimmer nicht ausreichend kennt. Ich renn ja teilweise die Runden wirklich schon komplett blind.
2.) Spiel mir das Lied vom Schlaf. Singen oder leise reden hilft! Wirklich! SEHR! Dabei ist es aus meiner Sicht nicht wichtig was man singt. Viva Colonia ist eventuell aufgrund der fröhlichen Grundstimmung weniger geeignet als andere Nummern (außerdem sind wir mal ehrlich, die Scheiße ist sogar einem Baby zu dämlich), aber prinzipiell muss es kein klassisches Schlaflied sein um das Baby zu beruhigen. Ich mag momentan von Queen Love of my life, oder the world we created. Auch Metallica Mamma said hat sich gut bewährt. Und ob du jetzt Queen in der Liveversion von Wembley 1986, Metallica oder LaLeLu intonierst ist realistisch gesehen völlig Blunzn. Klingt sowieso alles wie alle meine Entchen bei mir...
3.) Never give up! Das ist jetzt natürlich eine Konditionsfrage, das nicht aufgeben. Aber eins ist amtlich, wenn unser Baby zu Mittag bei Matratzenberührung noch ein Auge offen hat kannst sie gleich wieder aufheben und die Sache von vorne beginnen. Und wenn ich sag von vorne mein ich, dass dann weitere 5 Minuten tragen völlig für den A sind...GANZ von vorne! Also wichtig: nicht die Nerven wegschmeißen (wie denn auch, wir gehen ja bereits mit der inneren Ruhe durchs Zimmer und singen irgendwas, das wie alle meine Entchen klingt.) und das Baby erst ablegen wenn der gewünschte Schlafzustand bereits sicher erreicht ist. Man beachte: Wenn das Baby DADADA macht, strampelt oder dich an den Haaren zieht kann tendenziell davon ausgegangen werden, dass es noch wach ist!

Sollte es passieren, dass alles vorher genannte keine Wirkung zeigt und sich die Ruhe beim Baby trotz äußerstem Bemühen nicht einstellt, gehen wir normalerweise einfach nochmal spielen. Eine viertel oder halbe Stunde später sieht die Schlafwelt dann oft schon ganz anders aus.
Na dann guten Mittagsschlaf!

Das erste Wort!

So jetzt ist es endlich so weit. Das erste Wort (Außer Mama, Papa und NA) ist da! Wir waren da sehr kritisch und haben Bezeichnungen wie WaaWaa, die sie konsequent für Hund verwendet, oder Maaaa für Kuh NICHT gelten lassen. Auch die etwas spezielle Wortkreation Lupidupidupi, wäre aus unserer Sicht zwar für einen Preis in einer anderen Kategorie jederzeit ausreichend (originellstes Wortspiel in der Klasse Baby bis 16 Monate zum Beispiel*) aber als Wort haben wirs dann nicht durchgehen lassen.
Also Gewinner der Kategorie erstes Wort, außer Mama Papa Na und Da: Ball! Ist jetzt nix weltbewegendes wie Essiggurkerl, zumindest vom Komplexitätsgrad her, andererseits fangt unser Mäuschen natürlich mit Bällen mehr an als mit sauren Gewürzgurken. Na dann scheint es jetzt passiert zu sein. Magdalena beginnt zu sprechen langsam aber sicher...und wenn sie eine richtige Frau wird, wird sie ihr ganzes leben nicht mehr damit aufhören...maximal zum Schlafen oder für kurze Atemphasen...

*Wenn andere Awards in zweihundertsechsundfünfzigtausend Kategorien aufgeteilt werden können, können wir das schon lang. Ich wette es dauert keine 5 Jahre mehr und der Oscar wird in der Kategorie "lauteste Blähung eines Kameramanns in der ersten Hälfte einer romantischen Komödie, die im mittleren Westen der USA spielt" vergeben. Aber eines ist genauso gewiss. Auch wenn es 4 Millionen Oscars für Hollywood Produktionen geben wird, es wird nie mehr als eine Kategorie für bester ausländischer Film geben.