Montag, 23. Februar 2009

Wickeln für Deppen


Ich möchte den Artikel mit einem riesen Dank an den Erfinder, der praktisch am Babyhintern montierbaren Einwegwindel beginnen. Diese mag zwar ökonomischer und vorallem ökologischer Amok sein, erleichtert aber die Geschichte mit dem Baby sauber halten enormst. Ich wurde zwar von der Verkäuferin eines Mehrwegwindelsystems über die Mehrkosten von 1000 Eiern und die Belastung unseres Planeten mit 1000 Kilo Müll aufgeklärt, aber die 2 Tausender sinds mir ehrlichgesagt Wert, nicht jedes Mal die Windeln zusammensammeln zu müssen und täglich eine enrom stinkende Waschmaschine voll davon waschen zu müssen. Und sind wir mal ehrlich: Eine Tonne Windelmüll? Was ist das schon? 0,75 Opel Astra...und die wollen jetzt auch noch Staatsmilliarden kassieren, dafür, dass sie das Zeug produzieren!!! Aber wenigstens wollen sie preußische Milliarden dafür...
Jetzt zum Thema wickeln selbst. Dank der Einwegwindeln ist die Geschichte so primitiv, dass es sich fast nicht lohnt darüber zu schreiben. Wer heutzutage behauptet kein Baby wickeln zu können, wurde von seinem Nachwuchs motorisch wie geistig bereits um Längen überholt und sollte aus Gründen der allgemeinen Sicherheit in Betracht ziehen, eine Darwin-Award-Nominierung anzustreben. Es wird zwar maximal für eine "Honorable Mention" reichen, da ja bereits der Genpool durch den Nachwuchs, nennen wir es "belastet" wurde, aber es würde weiteren Nachwuchs und damit schlimmeres verhindern.

So, was also tun wenn das Baby nass ist oder etwas strenger riecht, als es das im Durchschnitt dürfte. Zuerst noch: Wie finde ich raus ob das Baby nass ist? Üblicherweise ist unser Töchterchen nach dem Aufwachen und teilweise nach dem Essen nass. Ertastbar an der zunehmend dicker und schwerer werdenden Windel. Wer eine gute Nase hat riechts auch. Fürs Häufchen brauchts in Normalfall keine gute Nase...

Hat man jetzt das Baby als Geruchsquelle und damit als verschmutzt identifiziert (man sollte nie vergessen, dass auch eventuell Anwesende andere Babys oder Erwachsene mit wenig Selbstkontrolle in Frage kommen könnten) gehts ans Wickeln.
Dazu das Baby in einem einigermaßen warmen Raum unten rum frei machen. Sollten die Söckchen angelassen werden und die Windel ist auf der stinkigen Seite, bietet es sich an, die Füßchen genauer unter Kontrolle zu haben als sonst. Sonst gibts anschließend kleine braune Fußtapser auf der Couch!
Reste des Werks werden mit Waschlappen (wer Geduld hat) oder mit Feuchttüchern entfernt. ACHTUNG bei Mädels. Wischrichtung immer Arschlinks. Sonst könnten hässliche Infektionen drohen.
Ist das Baby jetzt sauber kurze Kontrolle des Rötungsstandes des Babypos. Zeiten des kiloweise Puderauftragens sind mit den modernen Windeln vorbei. Um genau zu sein ist Puder unnötig geworden. Ist der kleine Mistmacher errötet liegt das erstens selten dran, dass er sich sehr schämt und kann das zweitens mit Wundschutzsalbe behandelt werden. Ist aber nur in den seltensten Fällen nötig.
Einfach nach dem Trockenlegen die neue Windel ausbreiten, unter den Hintern schieben (Haxls dabei in die Hand nehmen und leicht anheben) und vorne hochklappen. Dann links und rechts die Klettverschlüsse zumachen während man versucht das unrhythmische Kicken auszugleichen. Nach dem Anschnallen die Bündchen und die oberen Windelränder gleichrichten damit keine Druckstellen entstehen.
Das Kicken auch beim Anziehen der Hose ausgleichen. Wobei hier die Kickerei oft recht hilfreich sein kann beim Füße durchs Hosenbein fädeln. Wenns zuviel der Bewegung ist kann ein Stofftier neben dem Kopf oder ein Mobile über dem Selben helfen. Das lenkt ab und fasziniert immer wieder.
So und damit ist die Geschichte bereits erledigt, das Baby sauber und alle Beteiligten glücklich!
Abschließend noch eine Anmerkung zu den ersten Tagen/Wochen. Hier muss besonders auf den noch nicht fertig verheilten Nabel geachtet werden. Die Oberkante der Windel darf nicht daran reiben und meist ist es nötig nach der Nabelpflege eine Mullbinde darüber zu legen. Die Krankenschwester des Vertrauens zeigt das aber ohnehin ausführlich.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Die Sache mit dem Einschlafen

Zweifelsohne die Königsdisziplin für junge Eltern aller Länder und Konfessionen. Den Säugling in angemessener Zeit, mithilfe eines angemessenen Einsatzes an Nerven, zum Schlafen zu bringen. Das ganze auf sanfte und angenehme Art und Weise*.

Eines muss ich gleich mal gestehen. Wir haben das sicher nicht geschafft weil wir die ausgefeilstesten Einschlaftechniker auf dem Erdenrund sind. Wir haben einfach zum richtigen Zeitpunkt das richtige Mittel finden dürfen...nicht mehr aber auch nicht weniger.

Kurz zur Historie: Die ersten 2 Monate waren aus Sicht des Einschlafens, nennen wirs mal durchwachsen. Ach blödsinn durchwachsen: Ein Drama wars! Teilweise stundenlanges Herumtragen machte die Abende, die in dieser Zeit teilweise bis Mitternacht dauerten, nicht gerade übertrieben angenehm.
Also es ist jetzt nicht so, dass ich mich drüber beschweren will. Es gibt beiweitem unangenehmere Dinge als die eigene Tochter herumzutragen, während sie an der Wange kuschelt und zufrieden in die Welt schaut. Und wie ich auch schon einem Freund gesagt habe, wir haben uns schon beiweitem mehr Nächte für beiweitem sinnlosere Dinge um die Ohren geschlagen. Von daher relativiert sich die ganze Sache natürlich wieder. Aber auf Dauer kostets doch ein bisschen Nerven, vorallem bei der schalftechnisch ohnehin benachteiligten Mama.
Neben dem Herumtragen haben wir auch noch so einiges versucht. Allein ins Bett legen, wie es die Krankenschwester des Teufels dringend empfohlen hat, früher schlafen gehen, später schlafen gehen, alle zusammen schlafen gehen, gar nicht schlafen gehen...alles für die Fisch...Wie bereits in einem früheren Artikel angemerkt: Der Rhythmus stellte sich nicht ein.
Solange nicht, bis wir die Taktik noch einmal änderten, mehr aus Ratlosigkeit als aus einer genialen Eingebung heraus. Nachdem es auf diese Art früher zumindest ruhiger abgelaufen war, versuchte Mama sich einfach wieder mal neben die Zwergin zu legen und sie in den Schlaf zu füttern. Da Magdalena ja keine Schnuller nimmt, teilweise die einzige Möglichkeit sie zu beruhigen. Und siehe da...es hat funktioniert. 15 Minuten trinken und sie schläft wie ein Murmeltier im Winter.
Uns war klar, wenn sie aber jetzt schon um halb 8 schläft, wird sie spätestens um 12 wieder wach sein und uns eben dann wie narrisch ins Ohr brüllen. Denkste. Töchterchen hat den Schlaf von Papa geerbt und pennt von halb 8 bis mindestens 4, um dann kurz zu trinken und danach wieder gemütlich weiterzumützen. 
Was lernen wir daraus? Die Dinge die dem Zwergchen gefallen, wirken oft besser, als die Dinge aus dem Repertoire der Krankenschwester des Teufels.
Mittlerweile hat sich noch eine kleine Änderung ergeben. Haben wir Töchterchen nach dem ersten Trink-boxenstop des Nächtens dann gleich in unserem Bett weiterkuscheln und schlafen lassen, stecken wir sie jetzt, trotz deutlicher Unmutsäußerungen, wieder retour in ihre Gitterzelle. Und das hat sie sich selbst zuzuschreiben. Nachdem sie eines Nächtens befunden hat nach dem Trinkstop munter zu bleiben und Mama mit Tritten in den Bauch zu traktieren, hat sie Papa mies und gemein wie er is wieder in den Schlafsack gestopft und retour transferiert...nach 5 bis 10 Minuten deutlichem Protest hat der Schlaf gesiegt und Magdalena ist weggepennt wie nix. Nach einer guten Woche mit dieser Taktik hat sich die Protestzeit wegen Sinnlosigkeit auf ca. eine Minute Raunzen reduziert...das nenn ich doch mal einen Erfolg!
Soweit also unsere Taktik zum erfolgreichen, nervensparenden Einschlafen...Mama dazulegen bis Kind pennt. Eine Stunde danach heimlicher Transfer ins Gitterverlies. Nächtens nach dem Tankstop retour ins Verlies.
Die gewonnene Zeit kann man dann Abends sinnvoll nutzen...zum Beispiel mit Fernsehen...hat schon jemand DSDS gesehen? Ich find den leicht Autistisch angehauchten Typen, der eine Mischung aus Rainman und Humpty Dumpty ist und redet wie der Irre aus Lissi und der wilde Kaiser ja sensationell.

*Warum auf angenehme Art und Weise? Babys haben (aus meiner kurzen aber intensiven Erfahrung) die Eigenschaft bei zu viel Stress abzuschalten und einzuschlafen. So geschehen im Schlaflabor. Es ist also keine Kunst oder Zeichen höchster psychologischer Fertigkeiten das Zwergerl solange zu stressen bis es wegpennt indem man es mit Elektroden vollklebt wie im Laborfalle, oder es einfach versucht in eine Jacke zu zwängen, wie im Normalfall!

Sonntag, 15. Februar 2009

May The Force Be With You

Die Imperatorin und Darth Pircher grüßen das Volk!