Die Möglichkeiten werden mehr und die Abende angenehmer. Soweit mal eine durchaus positive Kurzzusammenfassung des Folgenden.
Für den Nachwuchs hat die Zeit auch einige positive Neuerungen parat, aber erst etwas später. Zu Beginn des 2. Monats setzte bei Magdalena das berüchtigte Bauchweh ein. Das war nicht angenehm und löste mitleidserregende Zuckungen des Mäuschens aus. Die Bauchschmerzen waren auch der Hauptgrund warum die Schlaferei nur schleppend funktionierte und der Tagschlaf ebenfalls nicht klappte. Wenn der Zwerg kaum schläft am Tag zeigt sich das in weiterer Folge in tiefem, biblischem Zorn des Säuglings, vorallem wenns gegen Abend wird.
Die gute Nachricht ist aber, gegen Anfang/Mitte des 3. Monats ist das Schlimmste vorbei. Das Gefurze, das immer wieder heftiges Winden und offensichtliche Schmerzen verursacht hat, ist zwar nach wie vor da, aber verursacht kein Unwohlsein mehr. Vielmehr trennt sich Zwergchen immer wieder mal zwanglos von ein bisschen überschüssiger Luft, das Ganze eher undezent. Sollte man irgendwo an der Kassa stehen und Mäuslein ließe einen fliegen, würde man also kaum die Chance haben der Oma, die gerade zuvor noch lautstark eine 2. Kassa reklamiert hat klarzumachen, dass es sich um eine Babyblähung und nicht um eine eigene handelte.
Apropos Omas an der Kasse. Ich finde es ein Phänomen der Neuzeit, dass offensichtlich nicht mehr erwerbstätige Personen gehobenen Alters IMMER dann einkaufen gehen müssen wenn gerade Menschen Zeit hätten, die einer geregelten Arbeit nachgehen. Zusätzlich sind es AUSNAHMSLOS diese älteren Damen, die ab einer durchschnittlichen Schlangenlänge von 3,5 Kunden lautstark KAAAASSSAAAA schreien um die Angestellten des Supermarktes zur Öffnung einer weiteren genannten zu bewegen. Sie tun das immer so, als wär die Personalunion des Leibhaftigen und des Sensenmanns persönlich hinter ihnen und würde sie sofort dahinraffen wenn sie nicht innerhalb der nächsten 30 Sekunden zahlen. In vielen Fällen mag das wohl auch stimmen. Sind diese Individuen dann vorne an der Kassa angelangt starten sie oft ein ausgedehntes Schwätzchen mit der Kassiererin und haben den verlangten Betrag ausnahmslos genau! Ohne dabei aufgrund ihrer Fehlsichtigkeit in der Lage zu sein das Kleingeld selbst rauszählen zu können...irgendwann schubbs ich so eine einfach mal um oder lass sie von meiner Kleinen anfurzen...aber egal...nein nicht egal. Mich würde intressieren, ob die gestressten Omas, wenn sie dann ihrem Schöpfer gegenübertreten an der Himmelspforte von Petrus auch ein 2. geöffnetes Tor verlangen. Und wird dieser auch so geduldig sein wie die Mindestlohnempfängerin beim Billa? Oder wird Petrus die alte Schaßdackn einfach ins Kellergeschoß zum Kollegen mit dem Dreizack schicken? Ja das muss die Hölle sein. 40 Milliarden alte Omas die Kaaaassaaa schreien!
Zurück zur Zwergin. Die Bauchschmerzen sind wie gesagt weitgehend vergangen. Im Laufe der Wochen hat sich ein brauchbarer Rhythmus eingestellt, der uns wunderbar angenehme Nächte beschert, und die müdigkeitsbedingten Grantanfälle halten sich jetzt auch in engen Grenzen. Geblieben ist die Kuschelsucht der Maus. Herumtragen und Kuscheln ist noch immer Lieblingsbeschäftigung Nummer 1. Das mag zwar langsam anstrengend werden, ist aber nach wie vor sehr süß anzusehen, wenn sie da so obenhängt auf Mama oder Papa.
Was tut sich sonst noch. Spätzchen hat im Laufe des 2. Monats begonnen zu akzeptieren, dass die 2 Staberl mit den jeweils 5 Stummerl dran doch zu ihr gehören. Da hat sie sich gedacht, wenns scho meine san steck mas glei mal bis zum Anschlag in die Futterluke. Sie kann also seitdem fast die ganze Faust in den Mund nehmen. Bis zum Ende des 3. Monats hat sie die Greiferei deutlich verbessert. Legt man Magdalena ein Stofftier auf den Bauch grapscht sie mit beiden Händen danach und...logisch...steckt es in den Mund. Das Ganze geht inzwischen schon recht virtuos.
Der Kopf lässt sich auch immer besser kontrollieren und lässt besseres Schauen in der Bauchlage zu. Geräuschtechnisch verfeinert sich nun auch langsam die "Ausdrucksweise" des Säuglings. Anfangs wird bei jeder gelegenheit geplärrt. Zunehmend wird dann nur mehr geraunzt wenns nicht ganz so schlimm ist. Weitere Entwicklungsstufen: Quieken, Uiuiui-Aiaiaiai Geräuschketten, "Reib- und Presslaute" wie Pffffff. Auf Kommunikation reagiert Magdalena jetzt gegen Ende des 3. Monats schon mit deutlicher Antwort...Also zum Beispiel. Man sagt: "Guten Morgen Maus". Antwort:" Quiiieeek Uiuiaiiiii! Pfffff"
Wieder zu guter Letzt die süßeste Entwicklung. Das Ende von Monat 1 erstmals entdeckte Lächeln kommt immer häufiger vor. Anfang/Mitte des 3. Monats hat Mäuschen auch begonnen zurückzugrinsen wenn man sie lächelnd anschaut. Das ist mehr als nur süß anzusehen! Mama hat schon beobachten dürfen, dass Magdalena in, für sie besonders amüsanten Situationen, nicht nur lächelt sondern auch schon ein bisschen zu Lachen beginnt. Da freu ich mich drauf, den ersten Lacher von der Zwergin! Der wird dann in der Zusammenfassung der Monate 4 und 5 vielleicht schon dokumentiert werden!