Uns Männern wird ja oft ein sehr vergleichendes, wettbwerbsorientiertes Wesen nachgesagt, wohingegen Frauen üblicherweise als eher aus- als vergleichend gelten.
Der dahingehende Lieblingsspielplatz der Herren der Schöpfung ist ja traditionellerweise das Auto. Viele meiner Geschlechtsgenossen identifizieren sich über den fahrbaren Untersatz. Die mit weniger in der Birn (zu erkennen am quasi festgewachsenen Kapperl) machen das mit Golfs oder Opels, die bis aufs eigene Niveau tiefergelegt werden. Schwachköpfe mit türkischem Migrationshintergrund nehmen dafür 3er BMWs (Dönermobile), die ihnen mit Sportauspuff verkauft wurden, obwohl es sich maximal um einen hinnen Auspufftopf gehandelt hat. Die Waffe der Wahl von betuchteren Männern mittleren Alters ist tendenziell eher der VW Tuareg. Natürlich als TDI (ganz kann man dann die Buchhaltermentalität doch nicht abschütteln). Ich selbst habs ja dann nicht so mit den Tuaregs und Co. Aus 2 Gründen. Erstens fehlt mir zugegebenermaßen das nötige Kleingeld. 2. sind meine Genitalien normal ausgeblidet, was einen Tuareg unnötig macht. Das soll jetzt aber bitte nicht heißen, dass alle Männer mit zuviel Geld und zu wenig Genital Tuaregs fahren. Manche fahren auch Porsche Cayenne.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will ist was anderes. Wer glaubt Frauen sei derartiges Vergleichsverhalten völlig fremd, hat noch nie Mütter gleichaltriger Kinder gesehen, die sich samt Nachwuchs treffen. Sei es zur gemeinsamen Babyaktivität oder zum ausgelassenen Plaudern. Eines ist klar. Die Waffe der Mutter ist das Baby! Man hat Schwein wenn das Baby bei den begabteren dabei ist. Sonst wirds eine dürre Zeit als Mama. Herrlich anzusehen wie die Sache klein anfängt. Zuerst zartes Nachfragen was der gegnerisch Nachwuchs schon alles kann. "Und dreht er sich schon allein um? Ja? Und kann er auch schon allein robben? Nicht?"
Schwäche erkannt: Jetzt gehts in die Offensive: "Ja meine kann ja schon krabbeln. Und zurückdrehen auf den Rücken tut sie sich schon seit einem Monat!"
Aber ein fataler Konter der gegnerischen Mutter: "Aber meiner kann schon ganz allein stehen!" "Was hilft ihm das stehen wenn er sich net fortbewegen kann". Letzteres wird üblicherweise nur gedacht. Immer höflich bleiben. E scho wissen.
Würde dieses Gespräch jetzt weitergeführt würde eine der 2 wahrscheinlich beginnen, ein Wenig mit den Stärken des eigenen Kindes zu übertreiben um zu gewinnen. Die andere würde wahrscheinlich nachziehen. Das könnte dann so aussehen: "Also meine kann schon einen einhändigen Handstand während sie Lapaloma singt." "Das ist doch noch gar nix, meiner macht beim Krabbeln zwischendurch Breakdanceeinlagen und Moonwalkt durchs Zimmer..." soso...
Man sieht also: Frauen sind nicht weniger begabt wenns um das Thema geht. Nur statt mein Haus, meine Auto, mein Boot heißts eben, mein Baby, mein Kinderwagen, mein Dekor...